Gebrauch und Pflege von Fensterledern

Wir empfehlen ein paar einfache Regeln zum Gebrauch und zur Pflege von echten Fensterledern

  • Vor der ersten Nutzung das Fensterleder im handwarmen Wasser mit etwas Kernseife und einem Esslöffel Meersalz (alternativ Haushaltssalz) einige Zeit einweichen. Danach auswaschen und solange ausspülen, bis das Wasser klar bleibt.
  • Hitze schadet dem Fensterleder. Daher nie in die Sonne oder auf die Heizung legen. Maximal 30 Grad warmes Wasser benutzen.
  • Echte Fensterleder immer nur feucht benutzen und luftig trocknen lassen. Am besten über einen Eimer legen und langsam trocknen lassen. Nicht zum Trocknen in die Sonne oder auf die warme Heizung legen. Während des Trockenvorgangs das Leder mehrmals "knuddeln" oder über eine Tischkante oder Stuhllehne ziehen. Damit vermeidet man, dass es bretthart wird. Bitte die Fensterleder nicht feucht in Plastiktüten aufbewahren, sie gammeln dann vor sich hin.
  • Das Leder erhält seine hohe Saugkraft erst nach mehrmaligem Gebrauch. So wie z.B. ein Motor eingefahren werden muss, so muss ein Fensterleder eingewaschen werden.
  • Flecken oder Gummiabrieb mit Kernseife (nur feste Seife – keine flüssige) und einer Prise Meersalz (alternativ Haushaltssalz) einreiben. Das Leder falten, in wenig Wasser legen und ein bis zwei Stunden einweichen lassen. Danach im Weichwasser auswaschen und unter klarem Wasser gut durchspülen. Eine längere Einweichzeit bringt kein besseres Ergebnis, sondern nur muffigen Geruch. Sie werden feststellen, dass der eine oder andere Fleck ganz weg geht oder zumeist deutlich heller wird. Es gibt auch Flecken, die bleiben. Ärgern Sie sich nicht über diese individuellen „Tatoos", sie gehören zu echten Fensterledern dazu.
  • Eine geringfügige Fusselbildung ist bei anfänglichem Gebrauch normal, diese verschwindet. Die Lederstücke werden im Herstellungsprozess u.a. geschliffen, dies hinterlässt Schleifrückstände, eben diese Fussel.
  • Die Geschmeidigkeit und Langlebigkeit sowohl unserer Haut als auch die des Leders hängt im Wesentlichen von den verwendeten Reinigungs- und Pflegemitteln ab. Scharfe Mittel schädigen jede Haut, also auch dieses Naturprodukt. Mit oleinhaltiger Seife (z.B. Aleppo-Seife) führen Sie - gleichzeitig neben der reinigenden Wirkung - auch die wichtigen natürlichen Pflegesubstanzen zu. Die Inhaltsstoffe nähren das Leder und bringen bei regelmäßiger Anwendung von Beginn an ein sehr gutes griffiges Ergebnis. Aber: Bitte erwarten Sie nicht, dass alte und ausgedörrte Leder wieder weich werden.
  • Das Leder nicht zu fest auswringen. Durch zu starkes Wringen beanspruchte Fasern sind dauerhaft geschädigt. Dies ist daran zu erkennen, dass die Wasseraufnahme geringer wird und das Fensterleder sich auch im feuchten Zustand „kratzig" anfühlt. Unser Tipp: Das Leder einrollen oder falten und das Wasser leicht herausdrehen und rausdrücken. Das Leder wieder komplett öffnen und diesen Vorgang in verschiedenen Richtungen wiederholen. Alternativ können Sie folgende Methoden ausprobieren: Fensterleder der Länge nach einmal oder mehrmals falten und zur Rolle formen. Diese Rolle mit der flachen Hand auf einer ebenen Fläche ausdrücken oder das Wasser mit Druck herausrollen. Besonders große und dicke Leder mehrfach falten und zusammenlegen und mit einer Holz- oder Nudelrolle auspressen. Mit etwas Übung hat man das Zusammenspiel von Kraft und Technik schnell raus.

Als ideale Auswringhilfe hat sich der Lederwringer bewährt. Das seit Jahrzehnten angebotene, aber langsam in Vergessenheit geratene Hilfsmittel gibt es in professioneller Ausführung für Werkstätten und Lackierbetriebe und in einer leichteren Version auch für den Oldtimerfreund und Hausgebrauch.

Diese ausführlichen Hinweise erhalten Sie selbstverständlich beim Kauf eines Fensterleders dazu.

Alle Tipps und Hinweise begründen sich auf unseren langjährigen Erfahrungen mit echten Fensterledern.

©LANDLORD klassik

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